Xiaomi AI Brillen: Enttäuschung nach dem Hype – Was können smarte Brillen wirklich?
Xiaomi AI Brillen: Ernüchterung nach dem Hype – Sind smarte Brillen wirklich schon so weit?
Die Xiaomi AI Brillen sorgten im Juni für Aufsehen, als sie innerhalb von drei Tagen 50.000 Mal verkauft wurden. Doch die anfängliche Begeisterung wich schnell der Ernüchterung. Nutzer in China berichten von Problemen mit der Übersetzung, der Kameraqualität und dem Tragekomfort. Steht die Technologie wirklich schon so weit, wie uns die Hersteller glauben machen wollen?
Der holprige Start der Xiaomi AI Brillen
Die Xiaomi AI Brillen versprachen viel: Einen integrierten KI-Assistenten, die Möglichkeit, Videos aufzunehmen, Fotos zu machen, QR-Codes zu scannen und Texte in Echtzeit zu übersetzen. All das zu einem Preis ab 1.999 Yuan (umgerechnet etwa 250 Euro). Kein Wunder, dass die Nachfrage anfangs riesig war. Doch die Realität sah anders aus.
Übersetzungsfehler und schlechte Kameraqualität
Einer der Hauptgründe für die anfängliche Begeisterung war die Möglichkeit, Texte in Echtzeit zu übersetzen. Doch Nutzer berichteten von deutlichen Verzögerungen und Fehlübersetzungen. Der KI-Assistent schien oft überfordert und lieferte kaum brauchbare Ergebnisse. Auch die Kameraqualität enttäuschte. Obwohl Xiaomi eine 12-Megapixel-Kamera mit 2K-Videoaufzeichnung beworben hatte, waren die Ergebnisse oft unscharf und ruckelig.

Tragekomfort und fehlende Funktionalität
Neben den technischen Mängeln gab es auch Probleme mit dem Tragekomfort. Viele Nutzer empfanden die Brille als schwer und unbequem. Besonders Brillenträger hatten zu kämpfen, da zusätzliche Linsen das Gewicht noch weiter erhöhten. Ein weiterer Kritikpunkt war die fehlende Konnektivität außerhalb Chinas. Die integrierte Internetfunktion war nur in China nutzbar, was viele ausländische Nutzer frustrierte.
Die Konkurrenz schläft nicht – und hat ähnliche Probleme
Xiaomi ist nicht der einzige Hersteller, der mit Problemen zu kämpfen hat. Auch andere smarte Brillen, wie die Thunderbird V3 von Alibaba und die Smart Glasses 2 von Huawei, erhielten gemischte Kritiken. Die meisten negativen Kommentare bezogen sich auf die kurze Akkulaufzeit, die schlechte Benutzererfahrung und die mangelhafte Bildqualität.
Die Zukunft der smarten Brillen
Die Geschichte der smarten Brillen begann bereits 2012 mit der Google Glass. Doch die hohen Kosten und Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes führten dazu, dass Google die Produktion nach nur drei Jahren einstellte. Erst die Ray-Ban Meta Brillen von 2023 brachten wieder Schwung in den Markt. Trotz der aktuellen Probleme haben smarte Brillen weiterhin Potenzial. Die Technologie muss jedoch noch weiterentwickelt werden, um die Erwartungen der Nutzer zu erfüllen.
Fazit
Die Xiaomi AI Brillen sind ein Beispiel dafür, dass Hype nicht gleichbedeutend mit Qualität ist. Die anfängliche Begeisterung wich schnell der Ernüchterung, da die Brillen in vielen Bereichen hinter den Erwartungen zurückblieben. Die Technologie steckt noch in den Kinderschuhen, und es wird noch einige Zeit dauern, bis smarte Brillen wirklich alltagstauglich sind. Ob sich Xiaomi und andere Hersteller von diesen Rückschlägen entmutigen lassen, bleibt abzuwarten. Die Zukunft der smarten Brillen ist noch offen.